Ein wirklich spannendes Kopf an Kopf Rennen, was da in Österreich bei der Präsidentenwahl geboten wurde. Natürlich bin ich froh, dass ein Grüner gewonnen hat. Aber was bedeutet dieses Ergebnis? Fast die Hälfte der Wählerinnen und Wähler konnten sich vorstellen, dass ein rechter Stimmungsmacher sie in der Öffentlichkeit vertritt. Dass er mit rassistischen und fremdenfeindlichen Parolen das Bild von Österreich in die Welt trägt. Und die Volksparteien, die vom Volk wohl gar nicht mehr so gesehen werden, sonst wären sie nicht schon bei der ersten Wahl weit abgeschlagen gelegen, haben sich höflich zurückgehalten mit Wahlempfehlungen für den Vertreter der Demokratie. Da kann einem Übel werden. Und es macht mir Angst. Klar hat es immer Protestwähler gegeben und ihre Anzahl steigt. Aber ich kann doch nicht aus Kritik ein einzelnen Parteien den Grundgedanken der Demokratie in Frage stellen. Das verstehe ich nicht! Gegen Minderheiten ganz öffentlich hetzen ist wieder Gesellschaftsfähig. Das heißt für mich, dass alle demokratischen Kräfte gemeinsam eine klare Linie gegen Ausgrenzung und Intoleranz fahren müssen und nicht versuchen sollen, Gruppen wie Pegida oder die AfD rechts zu überholen.