So, jetzt bin ich wieder in München, zu Hause und kann erst mal durchschnaufen. Die letzte Woche war ziemlich anstrengend, aber irre abwechslungsreich und interessant. Los ging es ja schon letztes Wochenende bei der Fraktionsklausur. Eigentlich war ich ja etwas lustlos, weil die Themen nicht so meine waren. Aber dann hatten wir zwei wirklich überzeugende Referenten zum Thema Stadtplanung -entwicklung und das hat richtig Spaß gemacht.
Unsere Reise nach Rumänien war dann natürlich der Höhepunkt. So viele neue Eindrücke und so unterschiedliche Bilder! Wir haben Menschen getroffen, die mit Leidenschaft und Liebe ganz tolle Projekte ins Leben gerufen haben, und andere, bei denen ich mir nicht sicher wäre, ob eine eventuelle Unterstützung auc da ankäme, wo sie geplant war. Da werden wir noch einige Diskussionen führen müssen, bevor wir entscheiden, wie wir aktiv werden können. Aber rentieren tut es sich auf jeden Fall.
Und dann war ich noch am Donnerstag und Freitag beim Sportausschuss des Deutschen Städtetags in Frankfurt beim DOSB. Auch hier wieder sehr gute Gespräche. Es ist schon immer sehr interessant, was andere Kommunen im Sport leisten. Die doch etwas arrogante Sicht aus München bekommt da deutliche Risse. Wenn wir nicht aufpassen, werden wir in der Mittelmäßigkeit versinken, denn anderswo wird der Sport deutlich mehr gefördert. Da können wir uns durchaus eine Scheibe abschneiden.
Jetzt hat mich der Alltag wieder, aber der ist ja bei meinem tollen Job auch wirklich spannend!

Letzte Woche war einiges los: wie immer natürlich Ausschüsse und Besprechungen, aber auch eine Diskussionsrunde von München Sozial, die Eröffnung des TRAFFIX, die Schulsportehrung, eine Infoveranstaltung zur Ruderregatta und zu guter Letzt unsere Fraktionsklausur. Da wird einem wirklich nicht langweilig. Fast alle Gespräche, die ich auf den Veranstaltungen mit den verschiedensten Menschen führte, drehten sich um die immer mehr steigende Bürokratisierung in München, der Steuerungswut in manchen Referaten, die alle Innovation kaputt macht. Es ist wirklich schlimm, welch ein Sicherheitsdenken in immer mehr Bereichen herrscht. Und die neue Haushaltsdisziplin der GroKo verstärkt das Ganze. Wenn hier nicht bald ein Umdenken eintritt, wird München in gut organisierte Mittelmäßigkeit versinken. Das ist ein schrecklicher Gedanke!
Jetzt geht es aber erst mal nach Rumänien in die Kommunen, aus denen die meisten der in München lebenden Roma kommen. Ich glaube nicht, dass es eine Reise wird, die Vergnügungssteuerpflichtig ist, denn die vielen Menschen, die hier unter unwürdigsten Bedingungen hausen, kommen bestimmt nicht aus Jux und Tollerei zu uns. Ich hoffe wir finden Wege, wie wir den Leuten vor Ort helfen können.

Gerade bin ich im Eishockeyfieber. Ist aber auch richtig spannend, das Finale. Obwohl der tolle Sieg des EHC gestern doch schon hoffen lässt. Ich war beim ersten Finale und das war wirklich nerven-zerfetzend! Zwei Verlängerungen gibz es wohl nicht so oft. Eingestimmt habe ich mich auf Eishockey aber schon beim Sportausschuss des Bayerischen Städtetags. In Augsburg konnten wir die Halle der Panthers besichtigen unter fachkundiger Führung unter anderen von Ex–Nationalspieler Leonardo Conti – war sehr informativ. Ich bin ja gespannt, wann wir unsere neue Halle bekommen. Das zieht sich mal wieder.
Super war es auch bei der Wagenburg von Hin und Weg. Ich mag die Leute und wir werden alles tun, damit sie weiter einen Platz in München haben, genau wie die Wagenburg Olga. Wir brauchen alternative Wohnformen für die, die es so wollen. Nur Schicki-Micki geht gar nicht. Mir wird München eh zu ordentlich in der Bauweise, leider nicht, was den Abfall auf den Straßen betrifft.
Und jetzt wünsche ich euch allen Frohe Ostern und viele leckere Eier!!!

Am Freitag war eine Super Veranstaltung zu den Planungen für das neue Baugebiet München Nordost. Diesmal waren Jugendliche von verschiedenen Schulen gefragt wie sie sich ihre Stadt im Jahre 2040 vorstellen. Die Kids hatten im Vorfeld mit den verschiedensten Medien ihre Pläne entwickelt und sie dann vorgestellt. Wirklich sehenswert!!! Ich war begeistert wie intensiv die Diskussionen liefen und welch gute Überlegungen angestellt wurden. Wir müssen versuchen so viele Anregungen wie möglich in das weitere Verfahren einzuspeisen.
Schön war auch mal wieder der Sportempfang. Ich bin immer wieder fasziniert, wie viele tolle Sportlerinnen und Sportler wir in München haben. Dass Severin Freund, den ich seil längerem sehr bewundere mit seiner Freundin neben mir saß und ich jetzt auch ein Foto mit ihm habe, hat natürlich auch zum gelingen des Abends beigetragen 😉

Gestern war ich das erste Mal beim Landesbehindertenrat . Ein durchaus illustres Gremium, bei dem man auch einige Neuigkeiten erfahren kann. Ist schon interessant auch aus anderen bayerischen Gegenden Infos zu bekommen.
Deutlich beeindruckender war aber für mich der heutige Fachtag zur Inklusion unter dem Motto :Mobilität – wie erreichbar ist die Innenstadt“ Betroffene mir den verschiedensten Handicaps schilderten ihre Probleme in München voran zu kommen. Klar waren mir viele Dinge bekannt: wenn ein Aufzug nicht geht, kommen Rollifahrer nicht weiter, Anzeigetafeln an U Bahnen helfen Blinden nichts und Durchsagen erreichen keine Hörgeschädigte. Aber daran, dass Taube keinen Notruf senden können, wenn sie im Aufzug stecken bleiben, ist zwar logisch, hatte ich aber nicht auf der Platte. Ich glaube wir haben noch unendlich viel vor uns, bis München zumindest ansatzweise inklusiv ist, aber es ist ein sinnvoller Weg, den wir da gehen.

So, wirklich alle Termine in der letzten Woche geschafft. Habe schon manchmal gedacht, dass ich nicht rumkomme, aber da zahlt sich jahrelanges Training aus ;-). Wir hatten aber richtig interessante Termine: den Sozialausschuss zum Mietspiegel, wo wir uns leider nicht durchsetzen konnten mit unserem Wunsch den Mietspiegel wieder nur alle 4 Jahre aufzustellen. So lange in erster Linie die Neuvermietungen eingerechnet werden, heizen wir den Mietmarkt gerade eher an. Da ist wirklich die Bundesebene gefragt, damit auch verstärkt die Bestandmieten gewertet werden.
Sehr informativ war die Vorstellung der Untersuchung zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Auch wenn die Zahlen für München besser sind, als an manchen anderen Orten, müssen wir verstärkt dagegen angehen.
Jetzt schauen wir erst mal, wie wir mit dem Jugendamt weiter vorgehen. Schrecklich, dass diese doch so entscheidende Stelle wieder so wackelig besetzt werden wird. Wir müssen uns die derzeitige Bewerberin in aller Ruhe ansehen, aber wenn wir nicht wirklich überzeugt sind, ist eine Neuausschreibung besser.

Es ist wieder so weit die Fastenzeit hat begonnen. Warum kann man eigentlich nicht das Arbeiten fasten? Ich glaube das fiele mir leichter als auf Süßigkeiten zu verzichten ;-). Ein Blick in den Terminkalender der nächsten Woche hat mich einfach geplättet. Eigentlich sollte ich mein Zahnbürsterl mit ins Rathaus nehmen und mich dort häuslich einrichten. Ich habe es leider auch immer noch nicht geschafft mich zu beamen oder zu teilen, das würde einiges erleichtern. Wird schon werden. In München ist die Arbeit zwar viel, aber das war schon öfter so, das klappt. Total unsicher werde ich, wenn ich mir die Weltpolitik zur Zeit ansehe. Da sitzen Menschen wie Trump oder Erdogan an wichtigen Schaltstellen und vertreten Politikvorstellungen, bei denen mir nur Angst wird. Und sie sind nicht allein. In einigen anderen Ländern sind die gleichen Autokraten an der Macht, die fallen zur Zeit nur nicht so auf. Ist Demokratie wirklich zur Verhandlungsmasse geworden? Müssen nicht gerade wir Deutschen ganz laut „STOPP“ rufen, wenn Menschenrechte außer Kraft gesetzt werden – auch, wenn dann die Gefahr besteht, dass wir einen neuen Schwung Flüchtlinge bekommen. Menschen zu unterstützen, die Hilfe brauchen, ist menschliches Handeln. Ihnen die Hilfe zu verweigern und dafür selbstherrliche und menschenverachtende Alleinherrscher zu schonen ist brandgefährlich!

Letzte Woche waren wir mal wieder auf Schulbesuch, diesmal in der Ludwig-Thoma-Realschule. Es ist wirklich toll, was sich hier in den letzten Jahren entwickelt hat: jeden Tag wird frisch gekocht mit hohem Bioanteil, regional, saisonal – spitze! Die Schülerinnen und Schüler werden mit eingebunden und kochen mit viel Begeisterung tolle Gerichte. Dazu ein breites Sportangebot und die Gesundheitsvorsorge ist optimal. Im gebundenen Ganztag ist einfach viel Platz für tolle Angebote. An dieser Schule ist alles wirklich traumhaft umgesetzt!

Klingt nach einem guten Wochenprogramm, oder ;-). Ist es auch, aber ein wenig mehr habe ich doch gemacht. Es war nur mal wieder das Prüfungsessen in der Gastroberufsschule und da werden wir wirklich „genudelt“ mit ganz leckerem Essen. Immer sehr schön und sehr nette Gespräche. Und meine zwei Nächte im Schlaflabor klingen zwar nach Faulheit, aber ich war sehr froh, als ich endlich wieder unverkabelt in meinem Bett schlafen konnte. Da geht es doch besser.
Politisch war die Woche nicht wirklich gut. Die Ergebnisse bei der Wahl des Migrationsbeirats sind erschreckend. Bei einer Wahlbeteiligung von deutlich unter 4% und einigen seltsamen Briefwahlaktionen müssen wir uns ernsthaft über die Zukunft des Gremium unterhalten.
Angst macht mir das Agieren des USA Präsidenten Trump. Frei von jedem Grundverständnis im menschlichen Umgang und internationalen Regelungen einfach mal Leuten die Einreise verweigern, selbst wenn sie ein gültiges Visum haben, nur weil sie aus Ländern kommen, die Mister Präsident nicht mag, ist Irrsinn. Ich hoffe, dass immer mehr Gerichte diese Selbstherrlichkeit in die Schranken weisen werden.

Wieder ein neues Jahr – ich wünsche allen ein glückliches 2017 – vor allem aber ein friedvolleres, als es das letzte war. Es stehen jetzt 5 Jahre Wahlkampf vor uns und ich mag gar nicht daran denken, was da alles gefordert und vielleicht sogar umgesetzt werden wird, um die Stammtischhoheit allüberall zu erobern. Die CSU zündelt ganz kräftig und die AfD und ähnliches Gesocks wird immer unverschämter in ihren Äußerungen. Grundwerte scheinen gar nichts mehr zu bedeuten – Hauptsache laut, populistisch und medienöffentlich. Macht nicht wirklich Spaß. Aber ich hoffe immer noch, dass sich die Anständigen durchsetzten und sich das politische Klima auch mal wieder ändern wird.